Feedback zur Apple Watch Nike+

Mein Feedback zur Apple Watch Nike+

Schon bei den ersten Serie kam ich ins Überlegen mir Apple Watch zu kaufen. Als bei den neuen Modellen dann auch noch eine Nike-Version angekündigt wurde, war für mich Apple- und Nike-Junkie klar, dass ich mir die Apple Watch Nike+ besorgen muss.

Lange Lieferzeiten

Bereits vor der eigentlichen Veröffentlichung der Apple Watch Nike+ gab es Schwierigkeiten an eine Uhr heranzukommen. Über die herkömmlichen Vertriebskanäle, wie zum Beispiel im Apple Store oder auf im Nike-Shop, war mit Lieferzeiten von bis zu 8 Wochen zu rechnen. Durch einen Zufall entdeckte ich dann auf eBay Kleinanzeigen eine Anzeige aus Frankfurt, bei dem genau die Apple Watch Nike+ angeboten wurde, die ich auch haben wollte: Space Grau.

In diesem Artikel möchte ich gar nicht zu sehr auf die technische Spezifikation eingehen, davon gibt es viel bessere Berichte im Internet.  Einfach mal googeln. Viel mehr möchte ich aus meiner Sicht über die Apple Watch Nike+ berichten.

Apple Watch Nike+ // Foto: Julia Schubert Photography

Negatives

Die Apple Watch Nike+ ist keine Smartwatch, die mit einer langen Akkulaufzeit glänzt. Spätestens nach 2 bis 3 Tagen musste ich die Uhr abends ans Ladegerät stecken. Tendenziell waren es bei mir aber eher 2 Tage, was vermutlich auch an meinem eher höheren Trainingspensum  und meinen Einstellungen gelegen haben könnte. Vibration, Töne oder GPS beanspruchen einfach mehr Akku.

Ein weiterer Punkt, der mir – vor allem im Vergleich zu meiner anderen Smartwatch – Garmin vivoactive HR – negativ aufgefallen ist: Bis dato habe ich noch keine Funktion gefunden, die meinen Schlaf analysiert. Ich möchte nicht ausschließen, dass ich diese Funktion irgendwo übersehen habe, aber ohne akribisches Suchen habe ich diese Funktion – Tiefschlaf, leichter Schlaf in Minuten – bisher noch nicht gefunden. Und dieses Analyse-Möglichkeit fand ich bisher immer super interessant. Erholung und Regeneration sind mir nämlich genauso wichtig, wie das eigentlich Training selbst.

Positives

Als iPhone Power User bin ich von der 100% Kompatibilität zwischen iPhone und Apple Watch Nike+ hoch erfreut. Von der ersten Inbetriebnahme bis zum täglichen Gebrauch gibt es in meinen Augen nichts auszusetzen. Die Bedingung ist recht intuitiv und funktioniert ziemlich gut.

Besonders cool finde ich die „Intelligenz“ der Uhr. Je nachdem wie man die Uhr einstellt, erkennt die Uhr beim Drehen des Handgelenks, dass man auf das Display schauen möchte und „zack“ erwacht es aus dem Standby-Modus und das Display leuchtet.

Diese Merkmal äußert sich auch durchaus positiv beim Joggen. Möchte man einen Blick auf seine aktuelle Pace, oder die gelaufene Distanz werfen, so wird einem genau dann angezeigt, wenn es notwendig ist.

Die integrierte Nike+ Run Club App funktioniert reibungslos und zeichnet die Läufe mit der gleichen Art und Weise auf, wie die herkömmliche App auf dem Smartphone. Dank des integriertem GPS könnte man auch ohne Smartphone und nur mit der Apple Watch Nike+ laufen gehen. Ausprobiert habe ich das persönlich allerdings noch nicht. Wie oben bereits erwähnt wie ich die Handhabung, vor allem beim Laufen selbst, ziemlich gut gelungen. Ein leichtes Drehen des Handgelenkes und die aktuelle Zeit, Pace oder Distanz wird angezeigt. Unterbricht man das Laufen, so erkennt die Uhr das und stoppt die Zeit automatisch. Beim Loslaufen nimmt sie auch automatisch die Zeit wieder auf. Detaillierte Auswertungen über die Läufe sind an der Uhr nicht möglich.

Apple Watch Nike+ // Foto: Julia Schubert Photography

Worin unterscheidet sich die Apple Watch Nike+ zur herkömmlichen Apple Watch Serie 2?

Die technische Ausstattung ist identisch. Lediglich das Sportarmband sowie die Nike-spezifischen Ziffernblätter machen den Unterschied. Mir selbst fehlt der Vergleich zu anderen Apple-Armbändern, aber die Löcher sorgen sowohl im Alltag, als auch beim Laufen für eine angenehme Belüftung. Die Nike-Ziffernblätter sorgen für zusätzliche Motivation. Sie zeigen dir entweder deinen letzten Lauf an oder erinnern dich daran, dass ein nächster Lauf demnächst anstehen sollte.

Fazit:

Für wen eignet sich die Apple Watch Nike+? Wer einen reinen Activity-Tracker bzw. eine Sportuhr sucht, für den ist meiner Meinung nach die Apple Watch Nike+ nicht geeignet. Zum einen ist sie dafür relativ teuer (ab 419€) und zum anderen haben Sportuhren, wie zum Beispiel die Garmin vivoactive HR (ab 215€), deutlich mehr Funktionen.

Wer allerdings auf der Suche nach einer reinen Smartwatch ist und das Geld zur Verfügung hat, der macht mit der Apple Watch Nike+ nichts verkehrt. Aufgrund des integriertem Pulsmesser auf der Rückseite der Uhr und dem integrierten GPS-Sender ist die Uhr toller Begleiter für den Alltag, aber auch für den Hobby-Athlet.

Eure Erfahrungen

Habt ihr eine Apple Watch? Welche Erfahrungen habt ihr mit ihr gemacht? Was gefällt euch gut, was schlecht? Schreibt es mir in die Kommentare.

Berlin Marathon

Berlin Marathon

Die Anreise

Mitten in der Nacht klingelte der Wecker. Um 3:30 Uhr wurden wir aus dem Schlaf geweckt. Bereits um 05:00 Uhr fuhr unser Zug vom Frankfurter Hauptbahnhof in Richtung Bundeshauptstadt zum Berlin Marathon.

In Berlin angekommen fuhren wir zunächst zur Marathon Messe, um meine Startunterlagen abzuholen. Das ganze Prozedere verlief relativ schnell und unkompliziert, sodass wir kurze Zeit später ins Hotel fuhren und erst einmal eincheckten.

Abfahrt Frankfurt Hauptbahnhof
Abfahrt Frankfurt Hauptbahnhof

Nachdem wir uns frisch gemacht haben ging es zum Essen und Shoppen in die Mall of Berlin. Quasi ein kleiner Zeitvertreib bis nachmittags der NRC Shake Out Run stattfand.

Worauf sollte man eigentlich einen Tag vor dem Rennen achten? Meiner Meinung nach sind ballaststoffreiche, sowie sehr fettige Lebensmittel am Vortag des Renne nicht sinnvoll, da der Körper mit der  Verdauung solcher Lebensmittel mehrere Stunden, mit unter noch am Renntag damit beschäftigt ist. Idealer sind daher eher kurzkettige Kohlenhydrate wie zum Beispiel die obligatorischen Nudeln.

Der NRC Shake Out Run

Am Nachmittags fandwie bereits erwähnt, der NRC Shake Out Run statt. Wir liefen gemeinsam mit allen anderen eine lockere, bequeme Runde durch Berlin zum Auflockern der Muskeln. Weit über 100 Läufer waren am Start. Der Lauf führte parallel entlang des Marathon der Inlineskater. Ein leichtes Rennfeeling kam auf und ich bekam zum ersten Mal Gänsehaut. Die Vorfreude auf den nächsten Tag wurde größer.

Am Abend ging es mit der Nike Crew zum Italiener um die letzten Energiepolster aufzuladen. Klassischerweise gab es Nudeln – für mich Fussili mit Kürbis. Sehr empfehlenswert.

Gruppenfoto NRC Shake Out Run
NRC Head Coach Jan mit Maren und mir

Das Rennen

Sonntag, 5:30 Uhr. Nach vielen Wochen und vielen Trainings-Kilometern war nun endlich DER Tag gekommen. Der Tag, an dem es nach knapp 365 Tagen wieder hieß: 42 Kilometer durch Berlin rennen! Um 06:00 Uhr traf ich mich mit Maren zum Frühstück. Uns beiden war die Nervosität anzumerken. Zum Frühstück gab es das obligatorische Toastbrot mit Honig, einen Kaffee und viel Wasser.  In meinem Blog-Artikel Ernährung in der Wettkampf-Woche findest du noch weitere Infos zum Thema Ernährung vor einem Marathon.

Wir hatten noch über eine Stunde Zeit, bevor wir das Hotel verlassen und uns in Richtung Startbereich begeben wollten. Eigentlich wollte ich mich nach dem Frühstück etwas hinlegen und ausruhen. Aber ich war zu nervös. So entschloss ich mich kurzer Hand eine lockere Runde laufen so gehen. Nicht viel, 1-2 Kilometer.

Kurze Zeit später ging es gemeinsam mit Maren und Julia zum Startbereich. Carina blieb noch im Hotel und kam später zum NRC Cheering Hub bei Kilometer 36 hinzu. Auf dem Weg zum Startbereich sah man überall Läufer. Die Vorfreude, aber auch die Anspannung stieg. Allmählich wurde mir bewusst, dass ich in weniger als einer Stunde 42 Kilometer laufen muss. Hält man sich diese Zahl in Verbindung mit der Zeit, die man ungefähr benötigt, genauer vor Augen, so wird einem schon etwas mulmig. Ich mein, stell dir einfach mal vor, dass du in zehn Minuten für knapp vier Stunden am Stück laufen gehst…

Ready to run: Kim, Jan, Maren, Falko, Lars und ich vor dem Reichstag
Ready to run: Kim, Jan, Maren, Falko, Lars und ich vor dem Reichstag

Im Startbereich angekommen stimmte ich mich mit dem von Nike zur Verfügung gestellten Pacer, Falko ab. Anvisiert hatte ich eine Zielzeit von 03:40:00. Im Vorjahr, bei meiner Marathon-Premiere lief ich 03:52:09. Somit war 03:40:00 für mich eine realistische Zeit.  Pro Kilometer entsprach das einer durchschnittlichen Zeit von 05:13 Minuten.

Bereits im Startbereich ist die Atmosphäre ganz besonders. Man kann die Anspannung und Nervosität der Läufer formlich riechen. Trotz meiner vielen Starts war ich ebenfalls ziemlich nervös. Lars, Maren, Julia, die beiden Pacer Falko und Kim und ich wollten, dass es endlich los geht. Und das tat es dann auch. Von weiten hörten wir den Startschuss der Elite, so dass wir sehr hektisch wurden und schnell in unseren Startblock rannten. Im Startblock angekommen ging es dann direkt auch los. Es blieb gerade noch Zeit, die Lauf-Uhren bzw. Lauf-Apps einzuschalten.

Auf dem Weg in den Startblock
Auf dem Weg in den Startblock

Ich startete gut ins Rennen und die Anspannung löste sich auch nach kurzer Zeit. Die ersten Kilometer ließen sich prima laufen. Die Stimmung an der Strecke war wieder der Wahnsinn. Jeder, der schon einmal an einem Lauf-Wettkampf teilgenommen hat, weiß das positive Feedback von den Zuschauern zu schätzen und wie sehr es einem hilft.

Um 10:10 Uhr gab es die erste „Bestandsaufnahme“. Die ersten zehn Kilometer waren geschafft, seit 52 Minuten war ich nun unterwegs. Mit der Zeit und dem Tempo war ich zufrieden.  Ich fühlte mich gut und alles lief prima. Und das war mir auch für die restlichen 32 Kilometer wichtig. Ich wollte Spaß haben und das Rennen genießen. Für mich spielte es keine große Rolle, ob ich nun mit 03:42:00 oder mit 03:37:00 ins Ziel komme.

Mein Tempo konnte ich von 5:14 im Schnitt (pro Kilometer) langsam auf 05:08 bei Kilometer 15 – bzw. 05:05 bei Kilometer 20 – steigern. Zu dem Zeitpunkt war ich selbst ein wenig überrascht, dass ich dieses Tempo so laufen und halten konnte. Im Vorfeld hatte ich die Befürchtung, dass ich im Verlauf des Rennen einbrechen könnte, da die Kraft mit zunehmender Distanz schwächer wird. Aber dem war nicht so. Bis Kilometer 20 hatte ich die Verpflegungsstationen ausgelassen. Bei den steigenden Temperaturen merkte ich aber, dass es allmählich notwendig wurde, eine Kleinigkeit zu trinken.

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Halbzeit, Kilometer 21 geschafft. Nach 01:46:51 war die erste Hälfte geschafft. Geplant war eigentlich grob 01:52:00. Langsam wurde mir bewusst, wenn es so weiterläuft, wäre mehr drin, als gedacht. Aber dann sagte ich mir, Ruhe bewahren! Es sind nochmal 21 Kilometer zu laufen. Zumal die kritische 25 Kilometer-Marke noch nicht überschritten wurde.

Die kurzen Trinkpausen und die Nahrungsaufnahme brachte mich etwas aus dem Rhythmus und mein Magen fing an, unruhig zu werden. Ab dem Zeitpunkt hatte ich zwei große Sorgen für die restlichen Kilometer: Zum einen, ob die Oberschenkel und zum anderen, ob mein Magen die restlichen Kilometer mitmachen.

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#unlimitedyou

02:30:47 waren vorbei, als ich die 30 Kilometer-Marke überquerte. Nur noch 12 Kilometer. Geil! Meinem Pacer Falko und mir wurde bewusst, dass eine Zielzeit von weniger als 03:30:00 möglich ist.

Der Streckenabschnitt, bei dem ich das letzte Mal abschmierte, war inzwischen hinter mich gebracht. Nun hangelte ich mich von Kilometer zu Kilometer. Ich hatte Blut gelegt und wollte es nun wissen! Das gut zureden durch Falko und dass er stehts die Zeit im Auge hatte, half mir enorm.

Beim Ausdauersport setzen viele Läufer sich „Anger,“ an denen sie sich quasi heranhangeln. Also „Markierungen“ bzw. Distanzen, die sie wie Meilensteine Stück für Stück abhaken. Mein nächster „Meilenstein“ war Kilometer 36. Dort befand sich der NRC Cheering Hub. Dort wartete Carina und das motivierte. Was in einem, in so einem Moment genau vorgeht, ist schwer zu beschreiben. Oft sind es Kleinigkeiten, wie eine bestimmte Situation, an die man sich erinnert, ein Gesichtsausdruck oder ein Geruch, die einen motivieren und den Körper weiter antreiben.

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Kilometer 36: Vorbei am NRC Cheering Hub

Der Weg in Richtung 36 führte über den Kuhdamm. Die Stimmung war unbeschreiblich, beim beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich Gänsehaut. Wildfremde Menschen, die einen Anfeuern, aufmunternde Worte zu riefen…

Bei Kilometer 35 hatte ich 02:55:13 auf der Uhr, eine glatte 5:00er Pace. Das ich meine Vorjahreszeit deutlich verbessern würde, war zu dem Zeitpunkt klar. Aber nach wie vor war es möglich unter 03:30:00 im Ziel anzukommen. Das bedeutete aber auch, keine ungeplanten Unterbrechungen oder ähnliches, was Zeit kosten würde.

Schon von weiten konnte man den NRC Cheering Hub mit seinen schwarz-neongelben Fahnen erkennen. Ich hielt Ausschau nach Carina. Als ich Sie von weiten auf mich zu rennen sah, musste ich einfach das Tempo rausnehmen und sie fest in den Arme nehmen! Gleichwohl ich damit auch die Zielzeit unter 03:30:00 riskierte. Gefühlt standen wir da mehrere Sekunden. Falko guckte nur verdutzt.

Den Moment hat die liebe Lottie (www.lottieslife.com/de) festgehalten
Den Moment hat die liebe Lottie (lottieslife.com) festgehalten

So schön der Moment auch war, das Rennen musste ich  zu Ende Laufen. Ich hatte noch immer sechs Kilometer vor mir. Noch weitere 30 Minuten musste ich die Pobacken zusammenkneifen. Beflügelt durch Carina und die ganze Nike Truppe, wollte ich trotz der gelassenen Zeit, das Ziel unter 03:30:00 ins Ziel kommen, erreichen!

Ich wusste, wenn nicht heute, wann dann!? Bisher hatte alles gepasst. Die Bedingungen waren klasse, der Körper hatte mitgespielt und ich war super vorbereitet. Auf der Strecke, sowie auch daneben hatte ich eine starke Unterstützung! Es musste einfach klappen. Es lag jetzt nur noch an mir. Es stand nur noch die Frage im Raum, will ich oder will ich nicht! Und ich wollte! Natürlich, wäre ich mit dem Ergebnis auch zufrieden gewesen, wenn ich über 03:30:00 gelaufen wäre. Aber zu wissen, dass es jetzt nur noch um einzelne Sekunden geht, ob oder ob nicht, spornte mich noch mal an. Falko schaute mich noch irritiert an, als ich die letzten zwei Kilometer das Tempo erhöhte. In dem Moment dachte ich mir nur, hoffentlich reicht die Luft bis zu Ziel. Ich erinnerte mich an meine Intervall-Läufe zurück. Auch wenn ich nie Intervalle über 1 Kilometer trainiert hatte und ich jetzt noch knappe 2 Kilometer vor mir hatte, so wusste ich, es ist machbar, ich kann es schaffen. „Nur noch“ ein Fuß vor den anderen setzen und dabei das Tempo halten. Nicht nachdenken.

Zielgerade
Zielgerade: Noch einmal alles geben! #unlimitedyou

Zielgerade, das Brandenburger Tor war in Sichtweite und danach waren es keine 200 Meter mehr. Wie ein Zog wurde ich vom Brandenburger Tor angesaugt. Die Atmosphäre war nochmal besser, als zuvor am Kuhdamm. Ein letzter Blick auf die Uhr. Das wird knapp. Ich musste meine letzten Kraftreserven herausholen und die letzten Meter mit maximal Tempo sprinten. Keine Ahnung, wo ich diese Kraft noch herholte.

Endlich, die Ziellinie!
Endlich, die Ziellinie!

42,195 Kilometer. Fertig. Im Ziel angekommen. Ich konnte es kaum glauben. Meine offizielle Zeit lag mir noch nicht vor. Falko und ich umarmten uns. Vor dem Start war die Rede von 03:40:00 und nun waren wir circa 10 Minuten schneller. Krasse Leistung, auch von Falk, dem ja letztendlich nichts anderes übrig blieb, das Tempo mit durchzuziehen. Kurz hinter der Ziellinie musste ich erst einmal Klarkommen. Ich fühlte mich ausgelaugt, einfach leer. Aber trotz dieser Situation überkam mich ein extremes Glücksgefühl. Im Schnelldurchlauf erlebte ich die Vorbereitungszeit. Die langen Läufe, die morgendlichen Workouts, die Zeiten, zu denen ich trainiere und andere noch schliefen. Aber es hatte sich gelohnt. Wieder einmal hatte ich es durchgezogen und wurde belohnt. Belohnt mit einer Bestzeit, im Vergleich zum Vorjahr, von über 22 Minuten!!

Bedanken möchte ich mal wieder bei Nike, insbesondere bei Coach Jan und Falko! Vielen Dank für die Unterstützung während der Vorbereitung und im Rennen! Danke dieser Unterstützung war auch diese Leistung möglich!

42,195 km in 03:29:32
42,195 km in 03:29:32

Fazit

So sehr ich meine Bestzeit zu schätzen weiß, so sehr weiß ich auch, dass an diesem Tag alle kleinen Puzzleteile zusammengepasst haben. Um erfolgreich zu sein, spielen viele Dinge eine wichtige Rolle. Natürlich steht der Fleiß, Disziplin und Spaß eine sehr große Rolle, aber auch Dinge wie die Wetterbedingungen, das Essen vor dem Rennen und ja, vielleicht auch Glück. Denn du kannst noch so hart und fleißig trainiert haben, wenn dein Magen beim Rennen verrückt spielt, oder der Muskel bereits bei Kilometer 6 zwickt, dann wird es extrem schwer werden, Bestleistung zu erreichen beziehungsweise das Rennen überhaupt durchzuziehen. Deshalb möchte ich dir mit auf dem Weg gegeben, dass du nicht verzweifeln sollst, wenn es mal nicht so läuft. Gib niemals auf. Du wirst nicht immer alles beeinflussen können und es muss nicht an dir gelegen haben, wenn es nicht gepasst hat. Diese Tage, an denen es nicht gepasst hat, gibt es genauso wie die Tage, an denen alles gepasst hat!

Alles ist machbar, wenn du es willst!
Alles ist machbar, wenn du es willst!

Wichtig ist lediglich, dass du aus dir und deinen Rahmenbedingen, das Maximum herausgeholt hast, dass du dein Bestmögliches gegeben hast, denn dann, musst du dir keine Vorwürfe bei vermeidlichen Niederlagen machen!

Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Blog-Artikel einen Einblick in meinen zweiten Marathon geben. Informationen zu meiner Marathon-Vorbereitung findest du hier. Vielleicht hast du ja auch Lust bekommen, dich einer großen Herausforderung, wie zum Beispiel eine Halbmarathon oder ein Marathon zu stellen?

Schreibe mir gerne in die Kommentare, was deine Ziele sind! Ich freue mich über dein Feedback!

Hindernislauf mit Jana Sussmann

Ein besonderer Gast

Am Montag hatte ich wieder die Möglichkeit an einem besonderen Event teilzunehmen. Der Nike Run Club (NRC) veranstaltete im Berliner Olympiastadion einen Hindernislauf. Als besonderer Gast wurde die deutsche Leichtathletin Jana Sussmann eingeladen. Jana, die sich auf Hindernisläufe spezialisiert hat, verpasste sehr knapp den Einzug ins EM Hindernis-Finale 2016 in Amsterdam.

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Gemeinsames Warmlaufen

Ein Wiedertreffen mit der 10K11 Crew

Besonders gefreut hatte ich mich wieder einige aus der 10K11 Crew zu treffen. Neben Maren, Lou und Linda waren waren auch Lars, Vero, Christian und Jochen am Start. Gemeinsam mit Jan Fitschen, NRC Head Coach Berlin und den über 100 Teilnehmern wärmten wir uns zunächst gemeinsam auf. Die Atmosphäre im Olympiastadion war beeindruckend.  Vor lauter Staunen konnte ich mich nur bedingt auf das Aufwärm-Programm konzentrieren. 🙂

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10K11 Crew

Das große Hindernis

Nach dem Aufwärmen teilten wir uns in mehreren Gruppen  auf und gingen gemeinsam mit den Pacern von Station zu Station. Der Höhepunkt war natürlich der hohe Holzbalken mit dem dahinterliegenden Wassergraben. Als ich dieses Hindernis zum ersten Mal an dem Abend sah, dachte ich mir direkt: „Bevor ich mir und anderen etwas breche, mache ich lieber einen großen Bogen um dieses Hindernis…“. Vormittags im Fernsehn, als Gesa Krause beim 3000 Meter Hindernislauf der Frauen in Rio das vorgemacht hatte, sah das nämlich kompliziert genug aus.

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Jana Sussmann zeigt wie es geht

#Unlimited

Gut, lange Rede kurzer Sinn, natürlich habe ich es dann dennoch probiert und es war gar nicht so schlimm, wie ich anfangs dachte. Die Angst spielte sich wieder nur im Kopf ab. Im Vergleich zu den Profi-Athleten durften wir ein Fuß auf dem Balken absetzen, somit war es gar nicht so schwer. Im Wasser landeten wir aber dennoch. Toll. Was sich irgendwie total komisch anfühlte. Meinen ersten, aber auch letzten Versuch überstand ich an dem Abend zum Glück verletzungsfrei.

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Eine fantastische Atmosphäre

Zum Abschluss gab es auf Gegengerade einen Staffel-Lauf über 100 Meter, wo jeder Teilnehmer mit Unterstützung der anderen noch einmal alles aus sich herausholte. Die Zeit ging leider wieder viel zu schnell vorbei. Am liebsten wäre ich noch länger im Stadion geblieben. Ich bin immer wieder beeindruckt, was der NRC in Berlin auf die Beine stellt. Wie oft hat man schon mal die Möglichkeit im Olympiastadion zu trainieren!? Ein toller Abend!

Vielen Dank an Nike für das tolle Event! Obwohl die An- und Abreise in Summe länger dauerte, als der Aufenthalt in Berlin, war es wieder jede Minute wert! Übrigens, mehr Infos zum Nike Run Club (NRC) Berlin findest du hier.

Hindernislauf mit Jana Sussmann
Gemeinsames Abschlussfoto